Wie Sie mit nur 2 Sekunden Ihren Umsatz verdoppeln!

am 21. Februar 2019 von Alexander Jank

In der heutigen Zeit ist es für Webseitenbetreiber sowie Marketer unabdingbar, ihre Inhalte schnell und ohne Frustration auf die Geräte der Kunden zu bekommen. Nutzer wollen schnell mal ihren Kontostand checken, direkt aktuelle Informationen und Preise bei der Flugsuche für sich nutzen und Nachrichten schnell und brandaktuell lesen, wenn sich etwas neues in der Welt ereignet hat.

Inzwischen laden Webseiten auf Mobilgeräten schon bis zu 13 Sekunden schneller als noch vor drei Jahren. Allerdings ist das noch immer nicht genug! Aktuell benötigen mobile Websites im Durchschnitt bis zu 15 Sekunden, bis sie komplett geladen wurden. Bei einer Steigerung der Absprungrate in einem Onlineshop von bis zu 90 % durch längeres Laden als 5 Sekunden, scheint es durchaus sinnvoll, die Ladezeit eines Onlineshops zu minimieren. Bei der Optimierung Ihrer Website gilt der altbekannte Grundsatz: Je schneller desto besser!

Wie die technische Infrastruktur die Ladezeit beeinflusst

Die Ladezeit einer Webseite ist von vielen Faktoren abhängig. Der am schwersten zu beeinflussende Einflussfaktor ist allerdings die Größe der Webseite (in Megabyte) in Relation zum möglichen Datendurchsatz des Nutzers oder Ihres Servers. Doch Sie können ohne Probleme an anderen Schrauben drehen. Nutzen SIe zum Beispiel einen relativ billigen Shared-Hosting-Tarif, empfehlen wir ein Upgrade, da im Shared-Hosting häufig hunderte Kundenwebsites von einem Server bedient werden. Bei alten Webseiten empfiehlt sich ein Cache, welcher als Reverse-Proxy arbeitet, wie zum Beispiel der bekannte Varnish Cache. Modernere CMS (Content-Management-Systeme) bringen entweder direkt einen Cache mit, oder können einfach via Plugin nachgerüstet werden. Dazu zählt zum Beispiel WordPress, bei welchem wir mit dem Plugin WP Fastest Cache bisher die besten Erfahrungen gemacht haben.

Bilder haben einen Großen Einfluss!

Eine große Rolle, spielen auch die Bilder, welche in Ihre Website eingebunden sind: Häufig möchte man nicht auf Bildqualität verzichten oder achtet einfach nicht auf die finale Dateigröße, was dazu führt, dass Bilder mit großer Dateigröße und hoher Auflösung auf Websites landen und dort maximal als irrelevanter Hintergrund benutzt werden. Sie folgen dann nur noch einem Zweck: Der Blockierung und Lähmung Ihrer Internetseite, was direkt zu einer schlechteren User-Experience führt. Daher empfehlen wir, Bilder nur in der minimal nötigen Auflösung hochzuladen und in Ihre Website einzubinden. Außerdem gibt es bestimmte Tools wie zum Beispiel JPEGOptim oder OptiPNG, welche genutzt werden können, um die Dateigrüße Ihrer Bilder weiter zu verringern.

Lazy-Loading: Bilder erst laden, wenn sie auch benötigt werden

Heutzutage ist es vernünftig, Bilder erst dann zu laden, wenn der Benutzer diese höchstwahrscheinlich gleich sehen will. Es macht einfach keinen Sinn, Bilder vom Ende der Seite schon am Anfang zu laden, wenn der Nutzer diese möglicherweise gar nicht anschauen wird. Das spätere Laden von Bilder wird auch Lazy-Loading genannt und kann bei den meisten CMS-Systemen ohne Probleme via Plugin nachgerüstet werden. Von einem solchen Plugin wird eine JavaScript-Datei in Ihre Website eingefügt, welche das Nutzerverhalten genau analysiert und Bilder erst dann im DOM platziert, wenn es Sinn macht. Lazy-Loading spart auch Datentransferkosten, da nun nicht mehr so viele Daten standardmäßig zum Benutzer transportiert werden müssen.

Weniger Dateien = weniger Roundtrips = schnellere Seiten

Wenn die Menge der von einer Website geladenen Dateien und Assets reduziert wird (zum Beispiel durch Zusammenfassung redundanter Skripte oder CSS-Daten), werden weniger TCP/IP-Pakete benötigt um die Seite zu übertragen. Außerdem sind Seiten mit weniger Assets meistens grundsätzlich deutlich kleiner, als Seiten mit vielen Assets. Die Reduzierung der Dateimenge führt also zu einem effektiven Geschwindigkeitsgewinn.

Komprimierung macht Seiten signifikant kleiner!

Durch das Komprimieren und Minifizieren der für Ihre Website benötigten Dateien erhöht sich die Übertragungsgeschwindigkeit der Dateien. Bei der Komprimierung werden Daten so verändert, dass sie bei geringerer Dateigröße den selben Inhalt behalten. Dies beeinflusst einerseits die Ladezeit Ihrer Seite, was sich positiv auf die User-Experience auswirkt. Andererseits beeinflusst Komprimierung auch den benötigten Speicherplatz auf Ihren Servern oder Cache-Proxies und die Datentransferkosten (Uplink) positiv.

HTTP/2: Die direkte Pipeline zu Ihren Nutzern

Mit Hilfe von HTTP/2 werden, im Vergleich zum alten HTTP 1.1, mehr Daten in der selben Zeit verschlüsselt und somit sicher an Ihre Nutzer übertragen. Außerdem sieht HTTP/2 vor, dass beim Laden bestimmter Assets, bestimmte andere Dateien, die später benötigt werden, direkt mitgeladen werden können. Dies spart Zeit und lässt Ihre Seite bei Benutzerinteraktion immer flüssig reagieren und funktionieren. Das neue Protokoll lässt auch die Priorisierung von einzelnen Dateien zu, was dazu führt, dass zuerst wichtige Daten, welche für die "above the fold"-Darstellung nötig sind, geladen werden.

Ladezeit als Rankingfaktor der Suchmaschinen

Seit dem letzten Update des Google-Algorithmus im Juli 2018 wird die Ladezeit Ihrer Website beim Ranking in den SERPs mit berücksichtigt. Somit ranken schnelle Seiten weiter oben als langsamere Seiten, wenn sonstige suchmaschinenrelevante Eigenschaften ähnlich oder gleich sind. Google hat dies eingeführt, da sie Seitenbetreiber dazu anhalten wollten, ihre Websites im Hinblick auf Geschwindigkeit zu optimieren. Dies verbessert zum Beispiel auch die Erfahrung auf Mobilgeräten mit schlechter Internetverbindung beispielsweise auf anderen Kontinenten.

Fazit

Es ist sehr sinnvoll, Optimierungen an Ihrer bestehenden Website durchzuführen, da es Ihren Umsatz sowie die Nutzerzahlen auf Ihrer Seite effektiv erhöhen kann. Schon kleinste Veränderungen können großes bewirken. Kein Seitenbetreiber sollte heute den Einfluss von Ladezeit und Dateigröße außer Acht lassen.